Studienauftrag Entwicklung Dreispitz, Dietikon, 2023

Dreispitz Dietikon

Ein zweistöckiger Gewerbebau an einer Ausfallstrasse, dahinter ein Wohnhaus aus den 80er Jahren. Dazwischen etwas Abstandsgrün und rundum Parkplätze. In Zukunft soll hier und in der Nachbarschaft ein neues Quartier entstehen, hoch verdichtet, mit Hochhäusern. Wichtig war uns die Vernetzung mit der bestehenden Nachbarschaft, ein neuer Stadtbaustein, der nicht einfach für sich steht, sondern dem Quartier dient. Das vorgesehene Hochhaus sollte nicht einfach ein visueller Höhepunkt sein, sondern mit sozialen Nutzungen eine Bedeutung für die Bewohner:innen bekommen.

Planungsteam:

psarch, Peter Sägesser, Sozialraumplanung

Armon Semadeni Architekten

Krebs & Herde Landschaftsarchitekten

Conzett Bronzoni Partner

Studienauftrag Zentrum Bethlehem, 2022, 1. Preis

Rückmeldung der Jury:

„Es fand eine vertiefte, sorgfältigen und prägnant ausformulierte Auseinandersetzung mit dem Ort und der Aufgabe statt. Dabei leitete das Team klare und nachvollziehbare Grundsätze für einen Städtebau ab, der einerseits die Idee verfolgt, die Beziehung zwischen sozialer und gebauter Architektur auf allen Ebenen zu fördern und andererseits pragmatisch mit den sozialen, baulichen und ökonomischen Realitäten im Westen der Stadt Bern umgeht.

Das Beurteilungsgremium würdigt ausdrücklich die Auseinandersetzung des Teams mit den sozialräumlichen Aspekten, die präzisier Analyse, die klaren Grundsätze und das robuste und qualitäts- und erfolgsversprechende städtebauliche Gesamtkonzept und den hohen Ausarbeitungsgrad.

Die aufgezeigten vertikalen Nachbarschaften, Gemeinschaftsnutzungen sowie Schwellenräume sind interessant und bieten grosses, sozialräumliches Potential.

Planungsteam:

psarch, Peter Sägesser, Sozialraumplanung

Rolf Mühlethaler Architekt BSA SIA Bern

Extra Landschaftsarchitekten Bern

IBV Hüsler AG Zürich

Quartierstadt Wankdorf, Bern, 2021 – 2022, 1. Preis

Quartierstadt Wankdorf, Bern
Luftbild Wankdorffeld

Das Areal zwischen der Wankdorffeldstrasse und der Gleisanlage der SBB soll neu entwickelt werden. Ein neues Gebiet mit Wohnen, Dienstleistung, Arbeiten sowie öffentlichen Nutzungen und den erforderlichen Infrastrukturen soll im Sinne eines gemischt genutzten Quartiers entstehen. Dafür wurde ein digitaler Studienauftrag nach SIA-Ordnung 143 durchgeführt.

Als Sozialraumplaner haben wir im interdisziplinär zusammengesetzten Team und ausgehend von den bestehenden Ressourcen den Fokus vor allem auf die sozialräumliche Angemessenheit, Nutzungsanordnung Anbindung an das umliegende Quartier und die öffentlichen Räume gelegt. Für die Weiterentwicklung des Areals schlugen wir einen Trasnformationsprozess vor, der alle Stakeholders einbeziehen soll.

Die Weiterbearbeitung erfolgt nun mit den ex aequo Gewinnern  des Teams von GWJ.

Planungsteam:

psarch, Peter Sägesser, Sozialraumplanung

ARGE jungheim Architekten, Samuel Métraux Architektur

DUO Landschaftsarchitekten

Rundum mobil, Verkehrsplanung

wolf&spürhund, Beratung Denkmalpflege

Umbau und Sanierung Kontakt- und Anlaufstelle für Drogenabhängige, 2017

Ansicht Anlaufstelle Hodlerstrasse, Bern

Die Anlaufstelle ermöglicht suchtmittelabhängigen Menschen einen risikoarmen Konsum und unterstützt die Prävention von Infektionskrankheiten. Das Angebot hilft Todesfälle durch Überdosierungen zu verhindern. Es schützt die Menschen vor Verwahrlosung, fördert die soziale Integration und stärkt die persönlichen Ressourcen und die Eigenverantwortung. Die Mitarbeiter:innen motivieren die KlientInnen dazu, ein therapeutisches Angebot aufzusuchen. Nicht zuletzt trägt die Anlaufstelle dazu bei, den öffentlichen Raum zu entlasten. Im Zusammenhang mit der temporären Schliessung der Reitschule im Juli 2016 wurden verschiedene Forderungen bezüglich der Drogenpolitik im Perimeter Reitschule/Schützenmatte und der Kontakt- und Anlaufstelle für Drogenabhängige (K+A) an der Hodlerstrasse 22 geäussert. Die prekären räumlichen Verhältnisse und der schlechte Bauzustand der Liegenschaft machten eine Sanierung nötig. Damit die betrieblichen und sozialen Aspekte berücksichtig wurden, begleiteten wir die mit der Sanierung beauftragten Architekten.

Huebergass, Bern, 2017

Huebergass

Investoren- und Projektwettbewerb, 2017

Das Projekt besetzt mit drei ähnlich langen Gebäuderiegeln die Ränder der dreieckartigen Parzelle. Die Ecken bleiben dabei offen. Es entsteht ein siedlungsinterner Hof mit Nutzgärten und Aufenthaltsbereichen, der sich südseitig zum Park hin öffnet. Im Sockelgeschoss werden öffentliche Nutzungen angeboten die den Siedlungs- und Parkraum beleben.

Planungsteam:

psarch, Peter Sägesser, Sozialraumplanung

Architektur: FRB + Partner Architekten AG, Ittigen

Landschaftsarchitektur: Riggenbach GmbH Garten und Landschaft, Bern

Gemeinnütziger Bauträger: Wohnbaugenossenschaft Sonnenrain Bolligen

Wohnen statt Obdachlosigkeit, 2014

Anstelle zweier Bauten aus den 1970er Jahren erstellte die Stadt Bern Wohnhäuser, die von WohnenBern übernommen wurden. Kleine Wohneinheiten bieten Menschen, die sonst von Obdachlosigkeit bedroht sind, einen geschützten Wohnraum und ermöglicht ihnen trotz teilweise psychischen und sozialen Einschränkungen ein selbständiges Wohnen und soziale Kontakte. Realisiert wurden die Bauten auf Basis unseres Handbuchs von einem Drittbüro.

Überprüfung Nutzungsmöglichkeiten in Zusammenhang mit dem Nachtlebenkonzept, 2013

Durch den Wegzug der Sanitätspolizei wurde das Erd- und Untergeschoss an der Nägeligasse 2 frei. Ursprünglich sollte die Strassenreinigung hierher ziehen. Im Auftrag der Stadtbauten wurde abgeklärt, ob dies die richtige Nutzung für diesen Standort ist und für welche Nutzungen sich die drei Standorte Nägeligasse 2, Einfahrt Metroparking und Anlaufstelle Hodlerstrasse eignen.

Geprüft wurde das Nutzungspotential, die Zugangsmöglichkeiten, Brandschutz, Fluchtwege, Schallschutz, Haustechnik und das Potential des Aussenraumes. Beurteilt wurden die Liegenschaften zudem aus architektonischer und sozialer Sicht. Bauzustand, Sicherheit / Übersichtlichkeit, Nachbarschaft, Adressbildung, Identität und Aneignungsmöglichkeiten waren dabei wichtige Themen. Soweit möglich wurde der Kostenaufwand für die erforderlichen baulichen Massnahmen bei einer Umnutzung grob geschätzt.

Unsere Empfehlung war, den neuen Jugendclub Tanker am Standort der heutigen Anlaufstelle des Contacts an der Hodlerstrasse einzurichten. Vorteile wären u.a. die Entflechtung der Drogenszene vom Vorplatz der Reitschule und die Aufwertung des Areals. Durch das zusätzliche Publikum hätte sich die Sicherheit deutlich erhöht. Anstelle der ehemaligen Sanitätspolizei schlugen wir die neue Anlaufstelle für Drogenabhängige vor. Die Einfahrt Metroparking sollte weiterhin der Strassentreinigung dienen.