Umbau und Sanierung Kontakt- und Anlaufstelle für Drogenabhängige, 2017

Ansicht Anlaufstelle Hodlerstrasse, Bern

Die Anlaufstelle ermöglicht suchtmittelabhängigen Menschen einen risikoarmen Konsum und unterstützt die Prävention von Infektionskrankheiten. Das Angebot hilft Todesfälle durch Überdosierungen zu verhindern. Es schützt die Menschen vor Verwahrlosung, fördert die soziale Integration und stärkt die persönlichen Ressourcen und die Eigenverantwortung. Die Mitarbeiter:innen motivieren die KlientInnen dazu, ein therapeutisches Angebot aufzusuchen. Nicht zuletzt trägt die Anlaufstelle dazu bei, den öffentlichen Raum zu entlasten. Im Zusammenhang mit der temporären Schliessung der Reitschule im Juli 2016 wurden verschiedene Forderungen bezüglich der Drogenpolitik im Perimeter Reitschule/Schützenmatte und der Kontakt- und Anlaufstelle für Drogenabhängige (K+A) an der Hodlerstrasse 22 geäussert. Die prekären räumlichen Verhältnisse und der schlechte Bauzustand der Liegenschaft machten eine Sanierung nötig. Damit die betrieblichen und sozialen Aspekte berücksichtig wurden, begleiteten wir die mit der Sanierung beauftragten Architekten.

Umnutzung Chleehus Bern, 2017

Ansicht Chleehus Bern

Das sogenannte „Chleehus“ als Teil des Kleezentrums ist im Eigentum der Evangelisch-reformierten Gesamtkirchgemeinde der Stadt Bern. Angesichts der seit längerem sinkenden Mitgliederzahlen muss die Kirchgemeinde die Kosten für Kirchgemeindehäuser und Kirchen ab 2016 halbieren und hat sich deshalb für den Verkauf des für ihre Zwecke zu grossen „Chleehus“ entschieden. Der Verkauf an eine Immobiliengesellschaft scheiterte an fehlenden Interessenten für die Gewerbeliegenschaften im Erdgeschoss und Wohnungen im Obergeschoss. Seit einem Jahr steht die Liegenschaft grösstenteils leer. Nur noch das Untergeschoss wird von der Jugendarbeit genutzt.

Die Wohnsinn Bern AG war am Kauf des „Chleehus“ interessiert. Vorgesehen war vor allem eine Wohnnutzung. Zusätzlich sollte wie im Zentrum 44 im Wylerquartier ein niederschwelliger Begegnungsort realisiert werden. Die Wohnsinn Bern AG würde einen Teil der Wohnungen an den Verein WOhnenbern und die Stiftung Sinnovativ vermieten. Das Kompetenzzentrum Arbeit KA hat Interesse, die bestehende Küche zu nutzen.

Um einen Kaufentscheid herbeizuführen, wurde mit der Studie überprüft, ob sich das Gebäude für die vorgesehene Nutzung eignet. Eine grobe Kostenschätzung ergänzt die Studie.

Wohnen statt Obdachlosigkeit, 2014

Anstelle zweier Bauten aus den 1970er Jahren erstellte die Stadt Bern Wohnhäuser, die von WohnenBern übernommen wurden. Kleine Wohneinheiten bieten Menschen, die sonst von Obdachlosigkeit bedroht sind, einen geschützten Wohnraum und ermöglicht ihnen trotz teilweise psychischen und sozialen Einschränkungen ein selbständiges Wohnen und soziale Kontakte. Realisiert wurden die Bauten auf Basis unseres Handbuchs von einem Drittbüro.

Überprüfung Nutzungsmöglichkeiten in Zusammenhang mit dem Nachtlebenkonzept, 2013

Durch den Wegzug der Sanitätspolizei wurde das Erd- und Untergeschoss an der Nägeligasse 2 frei. Ursprünglich sollte die Strassenreinigung hierher ziehen. Im Auftrag der Stadtbauten wurde abgeklärt, ob dies die richtige Nutzung für diesen Standort ist und für welche Nutzungen sich die drei Standorte Nägeligasse 2, Einfahrt Metroparking und Anlaufstelle Hodlerstrasse eignen.

Geprüft wurde das Nutzungspotential, die Zugangsmöglichkeiten, Brandschutz, Fluchtwege, Schallschutz, Haustechnik und das Potential des Aussenraumes. Beurteilt wurden die Liegenschaften zudem aus architektonischer und sozialer Sicht. Bauzustand, Sicherheit / Übersichtlichkeit, Nachbarschaft, Adressbildung, Identität und Aneignungsmöglichkeiten waren dabei wichtige Themen. Soweit möglich wurde der Kostenaufwand für die erforderlichen baulichen Massnahmen bei einer Umnutzung grob geschätzt.

Unsere Empfehlung war, den neuen Jugendclub Tanker am Standort der heutigen Anlaufstelle des Contacts an der Hodlerstrasse einzurichten. Vorteile wären u.a. die Entflechtung der Drogenszene vom Vorplatz der Reitschule und die Aufwertung des Areals. Durch das zusätzliche Publikum hätte sich die Sicherheit deutlich erhöht. Anstelle der ehemaligen Sanitätspolizei schlugen wir die neue Anlaufstelle für Drogenabhängige vor. Die Einfahrt Metroparking sollte weiterhin der Strassentreinigung dienen.