Studienauftrag Zentrum Bethlehem, 2022, 1. Preis

Rückmeldung der Jury:

„Es fand eine vertiefte, sorgfältigen und prägnant ausformulierte Auseinandersetzung mit dem Ort und der Aufgabe statt. Dabei leitete das Team klare und nachvollziehbare Grundsätze für einen Städtebau ab, der einerseits die Idee verfolgt, die Beziehung zwischen sozialer und gebauter Architektur auf allen Ebenen zu fördern und andererseits pragmatisch mit den sozialen, baulichen und ökonomischen Realitäten im Westen der Stadt Bern umgeht.

Das Beurteilungsgremium würdigt ausdrücklich die Auseinandersetzung des Teams mit den sozialräumlichen Aspekten, die präzisier Analyse, die klaren Grundsätze und das robuste und qualitäts- und erfolgsversprechende städtebauliche Gesamtkonzept und den hohen Ausarbeitungsgrad.

Die aufgezeigten vertikalen Nachbarschaften, Gemeinschaftsnutzungen sowie Schwellenräume sind interessant und bieten grosses, sozialräumliches Potential.

Planungsteam:

psarch, Peter Sägesser, Sozialraumplanung

Rolf Mühlethaler Architekt BSA SIA Bern

Extra Landschaftsarchitekten Bern

IBV Hüsler AG Zürich

Quartierstadt Wankdorf, Bern, 2021 – 2022, 1. Preis

Quartierstadt Wankdorf, Bern
Luftbild Wankdorffeld

Das Areal zwischen der Wankdorffeldstrasse und der Gleisanlage der SBB soll neu entwickelt werden. Ein neues Gebiet mit Wohnen, Dienstleistung, Arbeiten sowie öffentlichen Nutzungen und den erforderlichen Infrastrukturen soll im Sinne eines gemischt genutzten Quartiers entstehen. Dafür wurde ein digitaler Studienauftrag nach SIA-Ordnung 143 durchgeführt.

Als Sozialraumplaner haben wir im interdisziplinär zusammengesetzten Team und ausgehend von den bestehenden Ressourcen den Fokus vor allem auf die sozialräumliche Angemessenheit, Nutzungsanordnung Anbindung an das umliegende Quartier und die öffentlichen Räume gelegt. Für die Weiterentwicklung des Areals schlugen wir einen Trasnformationsprozess vor, der alle Stakeholders einbeziehen soll.

Die Weiterbearbeitung erfolgt nun mit den ex aequo Gewinnern  des Teams von GWJ.

Planungsteam:

psarch, Peter Sägesser, Sozialraumplanung

ARGE jungheim Architekten, Samuel Métraux Architektur

DUO Landschaftsarchitekten

Rundum mobil, Verkehrsplanung

wolf&spürhund, Beratung Denkmalpflege

Huebergass, Bern, 2017

Huebergass

Investoren- und Projektwettbewerb, 2017

Das Projekt besetzt mit drei ähnlich langen Gebäuderiegeln die Ränder der dreieckartigen Parzelle. Die Ecken bleiben dabei offen. Es entsteht ein siedlungsinterner Hof mit Nutzgärten und Aufenthaltsbereichen, der sich südseitig zum Park hin öffnet. Im Sockelgeschoss werden öffentliche Nutzungen angeboten die den Siedlungs- und Parkraum beleben.

Planungsteam:

psarch, Peter Sägesser, Sozialraumplanung

Architektur: FRB + Partner Architekten AG, Ittigen

Landschaftsarchitektur: Riggenbach GmbH Garten und Landschaft, Bern

Gemeinnütziger Bauträger: Wohnbaugenossenschaft Sonnenrain Bolligen

Umnutzung Chleehus Bern, 2017

Ansicht Chleehus Bern

Das sogenannte „Chleehus“ als Teil des Kleezentrums ist im Eigentum der Evangelisch-reformierten Gesamtkirchgemeinde der Stadt Bern. Angesichts der seit längerem sinkenden Mitgliederzahlen muss die Kirchgemeinde die Kosten für Kirchgemeindehäuser und Kirchen ab 2016 halbieren und hat sich deshalb für den Verkauf des für ihre Zwecke zu grossen „Chleehus“ entschieden. Der Verkauf an eine Immobiliengesellschaft scheiterte an fehlenden Interessenten für die Gewerbeliegenschaften im Erdgeschoss und Wohnungen im Obergeschoss. Seit einem Jahr steht die Liegenschaft grösstenteils leer. Nur noch das Untergeschoss wird von der Jugendarbeit genutzt.

Die Wohnsinn Bern AG war am Kauf des „Chleehus“ interessiert. Vorgesehen war vor allem eine Wohnnutzung. Zusätzlich sollte wie im Zentrum 44 im Wylerquartier ein niederschwelliger Begegnungsort realisiert werden. Die Wohnsinn Bern AG würde einen Teil der Wohnungen an den Verein WOhnenbern und die Stiftung Sinnovativ vermieten. Das Kompetenzzentrum Arbeit KA hat Interesse, die bestehende Küche zu nutzen.

Um einen Kaufentscheid herbeizuführen, wurde mit der Studie überprüft, ob sich das Gebäude für die vorgesehene Nutzung eignet. Eine grobe Kostenschätzung ergänzt die Studie.

Überprüfung Nutzungsmöglichkeiten in Zusammenhang mit dem Nachtlebenkonzept, 2013

Durch den Wegzug der Sanitätspolizei wurde das Erd- und Untergeschoss an der Nägeligasse 2 frei. Ursprünglich sollte die Strassenreinigung hierher ziehen. Im Auftrag der Stadtbauten wurde abgeklärt, ob dies die richtige Nutzung für diesen Standort ist und für welche Nutzungen sich die drei Standorte Nägeligasse 2, Einfahrt Metroparking und Anlaufstelle Hodlerstrasse eignen.

Geprüft wurde das Nutzungspotential, die Zugangsmöglichkeiten, Brandschutz, Fluchtwege, Schallschutz, Haustechnik und das Potential des Aussenraumes. Beurteilt wurden die Liegenschaften zudem aus architektonischer und sozialer Sicht. Bauzustand, Sicherheit / Übersichtlichkeit, Nachbarschaft, Adressbildung, Identität und Aneignungsmöglichkeiten waren dabei wichtige Themen. Soweit möglich wurde der Kostenaufwand für die erforderlichen baulichen Massnahmen bei einer Umnutzung grob geschätzt.

Unsere Empfehlung war, den neuen Jugendclub Tanker am Standort der heutigen Anlaufstelle des Contacts an der Hodlerstrasse einzurichten. Vorteile wären u.a. die Entflechtung der Drogenszene vom Vorplatz der Reitschule und die Aufwertung des Areals. Durch das zusätzliche Publikum hätte sich die Sicherheit deutlich erhöht. Anstelle der ehemaligen Sanitätspolizei schlugen wir die neue Anlaufstelle für Drogenabhängige vor. Die Einfahrt Metroparking sollte weiterhin der Strassentreinigung dienen.

Summer in the City, 1995

Summer in the City Bern
Summer in the City Bern

Idee: Peter Sägesser (psarch) und Michel Plancherel

Bern ist gebaut auf Sandstein. Was wäre wenn sich die Sandsteinbauten langsam auflösen und die Sandhaufen wie Wanderdünen durch die Stadt wandern? Die Stadt würde sich von Tag zu Tag verändern, neue Wege müssen gesucht werden und die Stadt wird täglich neu erlebt.